Schule als Stadt

Realisierungswettbewerb: Zu- und Umbau der Volks- und Hauptschule in Radstadt

Der neue Schulkomplex, die Schule als Stadt ist vergleichbar mit der Radstädter Altstadt. Das Bestandsgebäude bleibt in seiner Identität erhalten und wird durch zwei klar als neu erlebbare Baukörper flankiert. Der Eingangsbereich, ein Baukörper aus Glas schiebt sich unprätentiös zwischen Alt und Neu. Er markiert die Fuge, den Durchblick nach Süden.

Die auf sehr abschüssigem Gelände stehende Stadtmauer wurde so in die Nutzung integriert, dass Sie als Sockel für ein neues Schulplateau bzw. einen großzügigen Hof dient.

Die neue Organisation ist klar und einfach. Volksschule im Osten, Hauptschule im Westen und Norden, gemeinsame Bereiche in der Mitte. Die VolksschülerInnen finden sich im kompakten Ostgebäude aus 1993 gut und schnell zurecht, den HauptschülernInnen wird eher weitläufige „Campus“-Atmosphäre geboten.

Die „Schule der Begeisterung“ fördert nun unterschiedliche Formen des Lehrens und Lernens und bietet Kindern pädagogisch erweiterte Raumkonzepte, die neue Unterrichtsformen unterstützen. Flexibel gruppierbare Lernkojen ermöglichen Intimität und intensive Gruppen- und Einzelarbeit in großzügigen, offenen Lernflächen. Jede Volksschulklasse hat eine terrassenartige Erweiterung, auf dem Dach des Foyers kann ein überdachter Unterricht im Freien angeboten werden.

 

  • Quick Facts

    • Status
      Wettbewerb
    • Zeitraum
      09/2012
    • Größe
      7.898 m² BGF
    • Ort
      Radstadt
    • Auslober
      Stadtgemeinde Radstadt
  • Projektteam

    • Entwurf
      Marco Macrelli, Ursula Schneider
    • MitarbeiterInnen
      Eleonora Hartl, Veronika König
  • Fachplanung

    •  
    • Grafiken und Pläne
      POS architekten
    • Rendering
      Santiago Castorina

Bewusste Materialwahl

Vorwiegend Holz als regionaler, nachwachsender Rohstoff wird eingesetzt, auf Recyclierbarkeit der Konstruktion wird geachtet und die Verwendung von Sekundärrohstoffen wie Glasschaumschotter oder Holzweichfaserdämmstoffen wird vorgeschlagen.

Gesundes Umfeld

Der Ausschreibungs- und Bauprozess soll mit einem Produktmanagement begleitet werden, sodass Schadstoffe in der Raumluft durch Anstriche, Lösungsmittel und Kleber auf ein weit unter den Richtwerten liegendes  Minimum reduziert werden. 

Nachhaltigkeit

Auch aus nachhaltiger Sicht ist die energetische Optimierung des gesamten Projekts wesentlicher Teil des Entwurfs, Plusenergiestandard mit einer bis zu 2100 m² großen Photovoltaikanlage ist möglich.