1. Platz, Offener, zweistufiger Realisierungswettbewerb im Oberschwellenbereich

 

Das LowErgetikum auf dem Campus der FH Burgenland Campus Pinkafeld soll ein nachhaltiges Low-Tech-Gebäude als Demonstrations- und Versuchsgebäude zur integralen und interdisziplinären Untersuchung von Low-Tech-Ansätzen sein. Durch den Aufbau dieser Infrastruktur sollen Fragestellungen im Bereich Low-Tech-Gebäude unter Realbedingungen und im Langzeitmaßstab durchgeführt werden.

Alle Maßnahmen sollen insbesondere einer Lebenszyklusbetrachtung, der Verwendung bauökologisch vorbildhafter Materialien sowie Anforderungen an eine gesundheitlich unbedenkliche
Innenraumluftqualität Rechnung tragen. Ziel ist ein energetisch hochwertigstes Gebäude mit minimaler technischer Ausstattung und hohem Nutzungskomfort.

Auf einem massiven Sockel sitzt ein auskragendes Obergeschoss mit einer Filterschicht aus Pflanzen, diese schafft Sommerliche Beschattung und Verdunstungskühle. Das Gebäude selbst reagiert optimal auf das Klima, daher wird wenig zusätzliche Technik benötigt

 

  • Quick Facts

    • Status
      in Betrieb
    • Zeitraum
      12/2019 – 03/2022
    • Größe
      524 m² BGF
    • Ort
      Pinkafeld
    • Auftraggeber
      Fachhochschule Burgenland GmbH
  • Projektteam

    • Entwurf
      Marco Macrelli, Ursula Schneider
    • Projektleitung
      Max Ostermann
  • Fachplanung

    • Tragwerksplanung
      FCP Fritsch, Chiari & Partner
    • TGA
      teamgmi
    • Brandschutzplanung
      Harald Mayer ZT GmbH
    • Bauökologie
      IBO
    • Elektrotechnik
      Kubik Project Gesmbh
    •  
    • Rendering
      oln

low tec

Das low tec Konzept kann in einer extremen oder einer gemäßigten "low tec Variante" umgesetzt werden.
Im Konzept low tec extrem werden die Räume (mit Ausnahme der Labors) nur im Winter ausreichend temperiert - im Sommer nur über passive Maßnahmen gekühlt. In der gemäßigten Variante wird zusätzlich eine hocheffiziente mechanische Lüftung mit Wärmerückgewinnung (und Entfeuchtung) und ein Freecooling  über Bauteilaktivierung im gesamten Gebäude realisiert.

Lebenszyklus

Das Gebäude ist robust und besitzt mit wenig Technik sehr lange Instandhaltungszyklen. Die massiven mineralischen Baustoffe können am Ende des Lebenszyklus recycliert und wiederverwertet oder inert deponiert werden. Geringe Materialvielfalt und damit geringe Recyclingfraktionen erhöhen den Recyclierungsgrad.

Energiebereitstellung

Die Energiebereitstellung kann zu 100 % erneuerbar vor Ort erfolgen. Dazu wird die Dachfläche vollflächig mit PV mit 5° Neigung zur Stromproduktion ausgestattet. Darunter liegende Bepflanzung hebt die Effizienz.
Passive Solare Erträge und Umgebungsenergie aus der Luft tragen ebenso zu den 100% bei wie eine Wärme(Kälte) -bereitstellung über Erdsonden. Stattdessen könnte auch die Abwärme aus umliegenden Gebäuden als Wärmequelle untersucht werden.