Neubau der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf an der Krems

Offener einstufiger Realisierungswettbewerb

Das Volumen der neuen Bezirkshauptmannschaft wird – inspiriert durch das nahe gelegene Kloster Schlierbach- in 2 Baukörpern mit Atrien und einem mittleren Forum organisiert. Dies reduziert nach außen den Maßstab und schafft im Inneren eine Gliederung, die die intuitive Orientierung unterstützt.
Mit ihrer schlichten und klaren weißen Fassade erreicht die neue BH hohe Signifikanz, der Glasbaukörper des verbindenden Forums mit der Holzstruktur und den außen liegenden Lamellen ist einsehbar, transparent und einladend, weil von beiden Seiten belichtet. Das Dach ist traditionell geneigt- die Neuinterpretation der Form ist den klimatischen Bedingungen geschuldet- und erinnert an die schroffen Karstformationen des toten Gebirges.

  • Quick Facts

    • Status
      Wettbewerb
    • Zeitraum
      07/2014
    • Größe
      4.900 m² BGF
    • Ort
      Kirchdorf an der Krems
    • Auslober
      Landes‐Immobilien GmbH
  • Projektteam

    • Entwurf
      Marco Macrelli, Ursula Schneider
    • Projektpartner
      Vasko+Partner
  • Fachplanung

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    • Grafiken und Pläne
      POS architekten
    • Modell
      Modellwerkstatt Gerhard Stocker

Klimasensitives Gebäudekonzept

Um die winterliche Besonnung zu verbessern und die sommerliche Beschattbarkeit zu erleichtern ist die Ostseite 23° nach SO gedreht. Dachoberlichen ermöglichen eine wirksame sommerlichen Nachtlüftung. Plusenergiestandard ist erreichbar.

Sonne und Schatten

Die Fassade wird rundum durch je nach Orientierung unterschiedliche größtenteils starre Elemente beschattet. Die SSO und SW Seiten weisen bewegliche, in verschiedenen Stellungen arretierbare „Fensterläden“ auf. So kann im Kernwinter den ganzen Tag die verfügbare Sonne eingefangen werden. Die tiefen Leibungen unterstützen das Konzept, und wirken in ihrem hellen Farbton als zusätzliche Reflektoren und „Stimmungsaufheller“.

Transparenz und kurze Wege

Zentrale Erschließung und zur Mitte hin offene Bürozonen sind das Rezept dieses offenen Verwaltungsgebäudes. Gezielte Einsehbarkeit schafft Transparenz, sowohl was die Belichtung, als auch was die psychologische Transparenz betrifft. Die Abteilungen sind übersichtlich und zusammenhängend organisiert, durch die weiten Blickachsen wirken die interne Wege kurz.